Nui News

𝗢𝗳𝗳𝗲𝗻𝗲𝗿 𝗕𝗿𝗶𝗲𝗳 𝗮𝗻 𝗚𝗲𝘀𝘂𝗻𝗱𝗵𝗲𝗶𝘁𝘀𝗺𝗶𝗻𝗶𝘀𝘁𝗲𝗿 𝗞𝗮𝗿𝗹 𝗟𝗮𝘂𝘁𝗲𝗿𝗯𝗮𝗰𝗵: 𝗙𝗼𝗿𝗱𝗲𝗿𝘂𝗻𝗴𝗲𝗻 𝘇𝘂𝗺 𝗧𝗮𝗴 𝗱𝗲𝗿 𝗣𝗳𝗹𝗲𝗴𝗲𝗻𝗱𝗲𝗻

Nui Care hat gemeinsam mit dem Spitzenverband Digitale Gesundheitsversorgung, ZAVA Global GmbH und KEJ Digital Care Solutions einen offenen Brief an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach gerichtet, um auf die schwierige Situation pflegender Angehöriger aufmerksam zu machen und konkrete Maßnahmen zu fordern.
Der Anlass ist der Internationale Tag der Pflegenden am 12. Mai.

Die Fakten sind alarmierend: Pflegende Angehörige versorgen bereits mehr als 80 Prozent der rund 5 Millionen Pflegebedürftigen in Deutschland. Laut einer Studie des VdK (2022) ist jedoch jeder dritte pflegende Angehörige überfordert. Die Lage wird sich mit dem Fachkräftemangel und dem demografischen Wandel noch weiter verschärfen. Das Gesundheitsministerium schätzt, dass die Zahl der Pflegebedürftigen bis 2050 auf 6,1 Millionen ansteigen könnte.

In ihrem offenen Brief kritisiert Nui Care gemeinsam mit seinen Partnern Spitzenverband Digitale Gesundheitsversorgung e.V., Zava Sprechstunde Online und KEJ Digital Care Solutions die aktuelle Sparpolitik und die unzureichenden Maßnahmen der Pflegereform. Die Organisationen fordern konkrete Schritte zur Entlastung pflegender Angehöriger:

  • Unterstützung für pflegende Angehörige sicherstellen: Viele Pflegeleistungen werden nicht genutzt, weil pflegende Angehörige oft nicht wissen, was ihnen zusteht. Mehr unabhängige Pflegeberatung und digitale Informationsangebote sind notwendig.
  • Bürokratie abbauen: Pflegende Angehörige müssen sich durch eine komplexe Bürokratie arbeiten. Wir fordern weniger bürokratische Hürden, damit mehr Zeit für die Pflege bleibt.
  • Niedrigschwellige Entlastungsangebote schaffen: Es braucht mehr flexible Unterstützung, wie Tages-, Nacht- und Kurzzeitpflegeplätze. Auch digitale und telefonische Angebote sollten in den Entlastungsbetrag einbezogen werden.
  • Kindererziehung und Pflege von Angehörigen gleichstellen: Pflegende Angehörige sollten ähnliche Rechte und finanzielle Unterstützung erhalten wie Eltern. Das umfasst bessere Freistellungsoptionen, ein Pflegegehalt und eine Kranken- und Pflegeversicherung.
  • Digitale Unterstützung in die Pflege integrieren: Die regulatorischen Hürden für digitale Pflegeprodukte sind hoch. Wir fordern, diese Barrieren abzubauen und digitale Lösungen in die Pflege einzubeziehen.

Die vollständigen Forderungen und der offene Brief sind hier zu finden.

Nui Care ruft den Bundesgesundheitsminister dazu auf, pflegende Angehörige nicht zu vergessen und langfristige Lösungen für die häusliche Pflege zu entwickeln. Die aktuelle Situation verlangt nach dringendem Handeln, um die Bedürfnisse von Pflegebedürftigen und pflegenden Angehörigen zu berücksichtigen und zu schützen.